Bergmammutbäume

Unser Schulgarten liegt zwischen zwei Mammutbäumen, die die Schule schon längst überragen. Sie wurden ca. 1970 angeplanzt.

Der Bergmammutbaum (lat. Sequoiadendron giganteum) ist in der Sierra Nevada in Kalifornien heimisch. Er kann über 80m hoch werden und einen Stammdurchmesser von über 12m erreichen. Die ältesten Exemplare sind über 2700 Jahre alt. Fossilienfunde weisen darauf hin, daß erste Vertreter dieser Art bereits vor 50 Millionen Jahren im Westen der heutigen USA heimisch waren.

Der größte Mammutbaum, der General Sherman, der im Sequoia-Nationalpark steht, ist 84m hoch und besitzt ein Volumen von etwa 1500m³. Damit zählt er zu den größten Lebewesen der Welt.

Entdeckt wurde diese Art im Jahre 1852 von A.T. Dowd. 1853 schickte der Botaniker W. Lobb und der Schotte J. Matthew größere Samenmengen nach Europa.

Geschichte der Mammutbäume in Württemberg

Wilhelma-Saat Stuttgart (1864/65)
Eine besondere Rolle spielte dabei König Wilhelm der I. von Württemberg, auf dessen Erlass hin die königliche Forstdirektion in Stuttgart 1864 für 90 $ ein Pfund Samen - dies entspricht ca. 100.000 Stck. Einzelkörnern - kaufte. Es wird heute angenommen, dass bei der Bestellung nicht bedacht wurde, dass der grösste Baum der Welt sehr kleinen Samen produziert oder dass anstelle der ursprünglich bestellten Zapfen mit Samen reine Samenkörner geliefert wurden.

Sequoiawäldchen in Stuttgart (aus der Wilhelma-Saat 1864/65)
Der Samen wurde 1865 im Kalthaus der Wilhelma unter Glas ausgesät. Ca. 6000-8000 Pflanzen sind aus dem Samen hervorgegangen. Neben der Anpflanzung von über fünfzig Bäumen im Rosensteinpark in Stuttgart wurden über einen Erlass der Königlichen Forstdirektion - vom 7.4.1866 - 3000-4000 Exemplare an besonders interessierte und zuverlässige Förster im Land Württemberg verteilt. Dort wurden die Jungpflanzen zuerst in Pflanzgärten verschult und später im Freiland ausgepflanzt. Der Rest der Sämlinge wurde an private Interessenten zum Preis von 3 Gulden u. 36 Kreuzer pro Dutzend verkauft. Die eindrucksvollsten Zeugnisse dieser Wilhelma-Saat sind natürlich der Rosensteinpark in Stuttgart, aber auch grössere Anpflanzungen in Welzheim, Lorch, Wüstenrot, Murrhardt, Hirsau und Heimerdingen.

Einen Blick unter die Nadeln des Baumes verrät die Anziehungskraft des Baumes auf unsere dort nachmittags spielende Schüler. Ein kleines Baumhaus wurde da mal errichtet; in der trockenen Zeit 2003 geriet dieser links abgebildete Baum in Brand ( zündelnde Kinder) und die Feuerwehr musste gerufen werden.
Hoffentlich werden noch viele Schülergenerationen diese beiden Bäume erleben. Die Baumkrone des östlich stehenden Baumes ist geschädigt - inzwischen hat er zwei Baumspitzen.
Ein Bank ist fest installiert, weitere Bänke können schnell aufgestellt werden - "Grünes Klassenzimmer"